Natur- und Umweltschutz

Ein wertvoller Rohstoff in verantwortungsvoller Hand

In Niedersachsen, der Heimat von Floragard, befinden sich über 90 % der deutschen Torfvorräte. Intakte Moorflächen stehen dabei unter strengem Naturschutz und werden nicht entwässert oder zum Torfabbau genutzt. Hierfür stehen nur die Flächen zur Verfügung, die bereits vor vielen Jahrzehnten im Rahmen von Siedlungsprogrammen trockengelegt und landwirtschaftlich in Form von Viehweiden oder Ackerflächen genutzt wurden. Abbaugenehmigungen werden auch bei diesen trockengelegten Arealen erst nach sorgfältiger Prüfung durch die Behörden erteilt und so steht nur etwa 1 % davon der aktiven Torfernte zur Verfügung.

Diese Prüfungen unterstützt die Floragard Vertriebs-GmbH für Gartenbau uneingeschränkt und engagiert sich darüber hinaus für die Maßnahmen rund um die Renaturierung der abgebauten Torflagerstätten.

Renaturierung ist unser Versprechen

Der Landschaft ihren Ursprung zurückgeben – das ist die gelebte Verantwortung von Floragard in Norddeutschland. Nach der Ernte werden die Torflagerflächen nicht brach liegengelassen, sondern im Rahmen des Niedersächsischen Moorschutzprogramms wiedervernässt. Ziel dieser Wiedervernässung ist eine sogenannte Renaturierung der Flächen, die ihre ursprüngliche Vegetation zurückerhalten und sich wieder zu Mooren entwickeln können. Der Erfolg dieses verantwortungsvollen Vorgehens spiegelt sich auch in der Tatsache wider, dass von Floragard renaturierte ehemalige Torflagerstätten bereits zu Naturschutzgebieten erklärt wurden. Dieses Engagement und die damit verbundenen Methoden können unter anderem im Naturschutz Informationszentrum Goldenstedter Moor bei Vechta erlebt werden.

Sphagnum Farming Versuchsflächen

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Das Floragard Gesellschafterwerk Moorkultur Ramsloh forscht seit 2004 an der Kultivierung von Torfmoosen. Angefangen auf Versuchsflächen in Ramsloh konnte sich das Werk später ein Areal in Hankhausen bei Rastede sichern, das 2016 noch einmal um 9 ha erweitert wurde und mit insgesamt mehr als 12 ha die größte zusammenhängende Sphagnum-Farming-Fläche weltweit ist.

Begonnen hatte das Projekt Anfang der 2000er im Rahmen des Programms „Klimaschutz durch Moorentwicklung“, gefördert durch das Land Niedersachsen und die Europäische Union. Zusammen mit der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, der Universität Rostock und der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg wurden seitdem zahlreiche Studien begleitet.

RPP

Aufbauend auf dem Strategiepapier „Strategy for Responsible Peatland Management“ der IPS wird durch eine niederländische Initiative unter Beteiligung von Nichtregierungsorganisationen, Torfindustrie, Behörden und Naturschutz der betroffenen europäischen Staaten seit 2010 das Zertifizierungssystem „Responsibly Produced Peat“ erarbeitet. Durch Vorgaben praktischer Kriterien erhält der Verbraucher mit dem entstehenden Label die Sicherheit, dass dieser Rohstoff unter minimalen Umweltauswirkungen gewonnen wurde, ähnlich des FSC-Siegels. In dem Entwicklungsprozess dieses Zertifikats wurde deutlich, dass die Gewinnung von Torf in Norddeutschland unter den Kriterien Moor- und Klimaschutz als „Responsible Produced Peat“ zu bewerten ist.

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